Errichtung einer Pulveraktivkohle (PAK) - Anlage zur Spurenstoffelimination

Veranlassung

Die Herforder Abwasser GmbH betreibt am Standort Goebenstraße in Herford eine Kläranlage mit einer Kapazität von 250.000 EW. Die Kläranlage wurde im Jahr 1994 nach dem Prinzip der biologischen Filtration (Biostyr®) errichtet. Im Rahmen der Beurteilung nach WRR wurden neue Auflagen festgesetzt, welche sich auf die Erstellung einer Anlage zur Elimination von Mikroschadstoffen beziehen. Nach Durchführung und Auswertung von Pilotversuchen wurde entschieden eine Pulveraktivkohle-Anlage (PAK-Anlage) als vierte Reinigungsstufe zur Spurenelimination zu errichten.

Verfahren

Im Wesentlichen besteht die neue Anlage aus den folgenden Komponenten: Misch- und Ausgleichsbecken mit Zulaufpumpwerk; PAK-Kontaktbecken, Actiflo® Becken in Kompaktbauweise; PAK-Dosieranlage; Polymer- und Eisen III-Dosieranlage; Filtration und Ablaufvorlage.

Der Abwasserstrom wird nach dem Zulaufpumpwerk über eine dreistraßige MID-Regelstrecke geleitet und dann in die PAK-Kontaktbecken gefördert. Anschließend erfolgt die Zuleitung in das Vorkoagulationsbecken der Actiflo®- Kompaktanlage. In dieser Zulaufleitung erfolgt auch die Chemikaliendosierung des Fällmittels aus der Eisen III-Dosieranlage. In dem anschließenden Koagulationsbecken erfolgen unter Rührwerkseinsatz die Destabilisierung von Kolloiden und die Mikroflockenbildung.

Im nachgeschalteten Flockungsbecken findet sowohl die Dosierung des polymeren Flockungshilfsmittels als auch die Zugabe bzw. Rückführung des Mikrosands statt. Nach dieser 2-stufigen Flockung gelangt das Wasser in das Lamellen-Absetzbecken mit Krählwerk. Das aufbereitete Wasser strömt dann durch die Lamellen und verlässt die Actiflo®-Kompaktanlage über die Klarwasserablaufrinnen.

Zur Verbesserung der Ablaufqualität ist eine Nachfiltration installiert, die als Scheibenfilter ausgeführt ist und eine gemeinsame funktionale Einheit mit den Actiflo® darstellt.